Sanija Mehmeti ist schon länger im Rahmen des Projekts aktiv. Als Schulmittlerin und Sozialberaterin hat sie bereits bei MifriN im Stadtteil Altendorf gearbeitet. Vor einiger Zeit ist sie dann nach Altenessen gekommen und hat nach dem Weggang von Ezerdjan Idrizi nun die Leitung übernommen. „Bildung, da lege ich einen großen Wert drauf“, sagt die 54-Jährige. „Gerade für die neue, junge Generation ist das wichtig. Da versuche ich den Eltern zu erklären, wie wichtig regelmäßige Schulbesuche und die Sprache zu lernen sind.“ Sie hofft, dass Sie mit ihrer eigenen Erfolgsgeschichte gerade auch den Frauen im Quartier ein Vorbild sein kann. „Schauen sie mich an: Ich habe jetzt einen guten Job - die Leitung von diesem Projekt. Vielleicht sehen das einige und nehmen sich ein Beispiel. Man kann mehr erreichen, als irgendwo zu putzen oder so. Mir ist wichtig, dass ich die Menschen dahin bringen kann zu verstehen, dass sie gerade sprachliche Hilfe brauchen. Denn Sprache und Schulbildung sind die Schlüssel für eine erfolgreiche Integration und für gute Jobs.“
Selbstbewusst und stets fröhlich empfängt Sanija Mehmeti in der MifriN-Beratungsstelle alle, die im Alltag und bei Behördenangelegenheiten Hilfe brauchen. „Ich zeige ihnen zum Beispiel, wie man Anträge ausfüllt. Wo sie ihren Namen und Adresse eintragen müssen, aber das sollen Sie dann schon selbst machen, damit sie es beim nächsten Mal allein können.“ Hilfe zur Selbsthilfe ist das, was sich das VKJ-Kooperationsprojekt auf die Fahne geschrieben hat.
Als neue Leitung wünscht sich die sympathische Leiterin für die Zukunft: „Dass wir das hier noch lange machen können und das was wir leisten nicht übersehen wird oder in Vergessenheit gerät.“